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Zuletzt überarbeitet: Dezember 2013 Quellen anzeigen
Auch für Menschen mit Hörbeeinträchtigung gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Babyphone zu nutzen. Sei es, dass ein Elternteil oder beide gehörlos sind und sie das Babyphone jeden Tag gebrauchen oder dass das Baby eine Nacht bei den Großeltern verbringt, die auf Grund ihres Alters nicht mehr so gut hören können.
Für Eltern, die gehörlos sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie sie trotzdem mit einem Babyphone das Wohlbefinden und die Sicherheit ihres Kindes überwachen können. Eine sehr gängige Methode sind sogenannte Lichtsignalanlagen, die von Gehörlosen auch für Telefone oder Türklingeln benutzt werden. Überschreitet das Babyweinen einen bestimmten Geräuschpegel, beginnt die Lichtsignalanlage regelmäßige Stroboskopblitze abzugeben - Eltern werden dadurch auf das Babygeschrei aufmerksam gemacht oder in der Nacht aufgeweckt. Alternativ gibt es auch eine Warnmöglichkeit durch Vibrationen. Babyphones mit speziellen Vibrationskissen oder -armbändern, die durch direkte Vibrationen am Körper auf Babygeschrei hinweisen, helfen vor allem in der Nacht taube Eltern auf das Weinen ihres Kindes aufmerksam zu machen. In Fachgeschäften für Gehörlose oder auch auf speziellen Internetseiten werden diese Babyphones angeboten. Babyphones sind außerdem im Hilfsmittelkatalog der Krankenkassen verzeichnet; Eltern müssen also, sofern eine ärztliche Verordnung vorliegt, nicht alleine die kompletten Kostenübernehmen. Babyphones, die extra an die Bedürfnisse von gehörlosen Eltern angepasst sind, sind nämlich oft teurer als herkömmliche.
In unserem Praxistest haben wir einige Babyphones geprüft, die ebenfalls für die Nutzung von gehörlosen Eltern geeignet wären. Die Babyphones Tomy Digital TF 550, Tomy Digital TF 500 und Tomy Digital TF 525 haben eine sehr deutliche Geräuschpegelanzeige, die gehörlose Eltern durch optische Signale auf das Weinen ihres Kindes hinweisen können. Das Tomy Digital TF 550 verfügt außerdem zusätzlich über einen Vibrationsmodus, der Eltern auch eine zuverlässige Überwachung bei Nacht ermöglicht. Auch Videobabyphone mit Vibrationsfunktion würden sich hervorragend eignen, da sie ebenfalls eine optische Überwachung bieten. Dazu gehören beispielweise das Audioline Watch and Care V 120 oder das NUK Eco Control + Video. Der reer Protection Cube, bei dem die Elterneinheit wie eine Uhr am Handgelenk getragen wird, könnte wegen seiner Vibrationsfunktion ebenfalls von gehörlosen Eltern zur Babyüberwachung genutzt werden. Da er wie eine Uhr am Handgelenk getragen wird, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Weinen des Kindes verpasst wird.
Prinzipiell können von Schwerhörigen und Senioren die gleichen Babyphone benutzt werden, wie von Gehörlosen. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit ein Babypone zu erwerben, das mit besonders lauten Signaltönen oder einer hohen Übertragungslautstärke die Aufmerksamkeit der Eltern auf das Weinen ihres Kindes lenkt. Mit etwa 90 Dezibel sind derartige Babyphones im Durchschnitt bis zu 1/3 lauter als Herkömmliche, deren Übertragungslautstärke meist bei etwa 60 Dezibel liegt.
Auch in unserem Praxistest konnten sich einige Babyphone mit vergleichsweise lauter Geräuschübertragung von den anderen abheben. Mit knapp über 70 Dezibel empfanden wir sowohl das Tomy Digital TF 525 als auch das Philips Avent SCD 603 als sehr laut und konnten selbst bei Musik im Hintergrund das Babygeschrei gut hören. Besonders praktisch ist bei dem Philips Avent SCD 603, dass es gleichzeitig eine Kamerafunktion besitzt und man daher auch sehen kann, ob mit dem Kind alles in Ordnung ist. Mit etwa 80 Dezibel auf der höchsten Lautstärkenstufe, ist in diesem Bereich das reer Scopi unser Testsieger. Diese Lautstärke entspricht ungefähr der eines Presslufthammers und wird wohl nicht so schnell überhört. Ein Babyphone mit hoher Lautstärke, Vibrationsmodus oder Kamerafunktion würde sich also hervorragend eignen, wenn man kein extra Babyphone bei den Großeltern lagern möchte, aber das Kind des Öfteren bei diesen übernachtet. Eine sichere Überwachung wäre mit derartigen Babyphones zu jedem Zeitpunkt garantiert.
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Quellen
http://www.eltern-bildung.at/expertenstimme/familie-und-behinderung/gehoerlosigkeit/gehoerlos-und-nicht-taubstumm/
http://www.taubblinden-info.org/hilfsmittel.html#121
Eigene Erfahrungen aus den Praxistests
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